Erstmalig traf sich das Team des Thomizil und Frau Fröhlich zum Oasentag.
Der Oasentag ist eine Team bildende Maßnahme mit Arbeitscharakter.
Wir haben uns dazu entschieden mit der Organisation Helping Hands zu kooperieren und uns genauer über Indien zu informieren.
Was ist die Idee von Helping Hands?
Es wird geschätzt, daß weltweit mehr als 1.000.000 Menschen durch Landminen, Unfälle oder angeborene Defekte mindestens eine Hand verloren haben. Allein durch Landminen stirbt alle 20 Minuten ein Mensch oder wird bei der Explosion verstümmelt.
Die Schätzungen belaufen sich auf 110 Millionen aktive Landminen weltweit.
Gerade Kinder sind die Opfer, da sie diese Landminen während des Spiels oder Tiere hüten aufheben…
In den Entwicklungsländern gibt es kaum eine ausreichende medizinische Versorgung und schon gar nicht High Tech Prothesen.
Die Idee von Helping Hands ist es, möglichst jedem dieser verletzten Menschen eine vollkommen kostenfreie Handprothese zur Verfügung zu stellen. Und anders als bei Spenden von Geld oder Nahrung, gibt es bei diesem sozialen Programm keine Chance, die zusammengebauten Helping Hands für etwas anderes als für ihren vorgesehenen Zweck zu verwenden. Das Konzept von Helping Hands, von der Forschung und Entwicklung über Herstellung und Qualitätssicherung bis zur Verteilung durch Rotary International verhindert „Schwarzmarkt-Geschäfte“ und eine missbräuchliche Verwendung.
Wie läuft ein Helping Hands Teambuilding Programm ab?
Es beginnt mit einer kleinen Präsentation, um den Teilnehmern eines Helping Hands Teambuilding Programm den Inhalt und Sinn der Helping Hands und den Ablauf der nächsten Stunden näher zu bringen. Für viele Teilnehmer bzw. Mitarbeiter eines Unternehmens ist anfangs gar nicht klar, worum es sich bei Helping Hands handelt und wie groß der weltweite Bedarf an Handprothesen ist. Die einzelnen Teilnehmer sollen nicht nur ihren Verstand und Geschick einsetzen sondern auch mit persönlichem Verständnis und Empathie in den nächsten Stunden motiviert dabei sein.
Dann werden die Helping Hands- Kits an die kleinen, 3 – 4 köpfigen Teams ausgegeben. Aus ca. 30 Einzelteilen, mit einer simplen Gebrauchsanleitung und einfachen Hilfsmitteln baut jedes Team „seine“ Helping Hand zusammen. Die einzelnen Schritte müssen im Team besprochen und umgesetzt werden. Da oft 3 Hände notwendig sind, um die einzelnen Montageschritte durchzuführen, ist Kommunikation und gegenseitige Unterstützung ein ganz wichtiger Faktor für den gemeinsamen Erfolg. Jedes Teammitglied „arbeitet“ zudem nur mit einer Hand, die andere Hand ist während des Zusammenbaus nicht benutzbar… spätestens dann wird jedem nochmals sehr deutlich klar, was es in der Praxis bedeutet, mit nur einer Hand die einfachsten Tätigkeiten zu verrichten. Diese Situation am Konferenztisch hat natürlich nur sehr wenig mit dem realen Leben der Minenopfer zu tun, aber so hat schon jeder Mal eine Idee, wie es denn sein könnte… und warum eine Handprothese so einen enormen Wert für den Empfänger darstellt…
Ist die Handprothese fertig gebaut, kann jedes Team einen Funktionstest vornehmen: Greifen, schreiben, telefonieren, Schuhe zubinden, trinken… zu jeder Helping Hand gibt es eine kleine Transporttasche. Diese wird vom Team individuell bemalt und gestaltet. Außerdem wird ein kleiner Brief an den zukünftigen Empfänger irgendwo auf dieser Welt geschrieben und zusammen mit der Helping Hand in die Tasche gepackt. Dann wird noch ein Foto vom Team mit der Tasche gemacht – und Tasche & Helping Hand geht auf die Reise. Zunächst zurück nach USA zum Qualitäts – und Funktionscheck. Die Ellen Meadows Prosthetic Hand Foundation (EMPHF) kümmert sich dann zusammen mit den Rotariern, um die Verteilung überall auf dieser Erde. Auf sogenannten „Fitting Days“ werden die Helping Hands verteilt und angepasst. Oft kommen dort mehrere hundert Menschen zusammen, um „ihre“ Handprothese in Empfang zu nehmen. Ein berührender und bewegender Moment!
Bei der Übergabe der Helping Hands wird, sofern der Empfänger einverstanden ist, ein Foto mit der vorher bemalten Transporttasche gemacht. Dieses „Danke schön – Foto“ wird dann zurück nach Deutschland geschickt und dem Team geschenkt.